Stellungnahme zum Forstwirtschaftsplan

Wir habe gerade klare Worte und dramatische Dinge gehört, vielen Dank dafür. Vorletzte Woche wurde uns das Ausmaß bei der Waldbegehung mit den Förstern noch klarer vor Augen geführt, sehr schade, dass so viele Gemeinderäte nicht dabei sein konnten.

Am eindrücklichsten ist mir dort die Aussage der Förster in Erinnerung geblieben, dass unsere Kinder und Enkel den Wald , so wie er heute ist, nicht mehr erleben werden. Keine Fichten und Buchen mehr, kein Mischwald wie wir ihn heute kennen.
Zu sehen waren viel Kahlschläge im Wald, wo die Fichten notgefällt wurden, und überall an
Buchen jeden Alters rote Markierungen für „baldige Fällung nötig“. Erschütternd! Für die Bevölkerung wünschen wir uns gut beworbene öffentliche Begehungen im Wald, um das Ausmaß allgemein bekannt zu machen.

Was uns dieser Bericht heute aber auch ganz klar zeigt: der Klimawandel wird uns noch sehr viel Geld kosten. Die Bilanz unserer Förster ist ein kleiner, aber deutliche Anfang.

Der frühere Chefökonom der Weltbank, Nicolas Stern, der nun so gar nicht im Verdacht steht, ein „Grüner Spinner“ zu sein, berechnete schon 2006: Effektiver Klimaschutz würde ein Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung kosten, weiter zu machen wie bisher fünf bis zwanzig Mal so viel – die Auswirkungen des Klimawandels sind viel teurer als konsequente Gegenmaßnahmen! Das ist 13 Jahre her, mittlerweile ist schon einiges unumkehrbar geworden und die Rechnung fällt vermutlich noch ganz anders aus. Höchste Zeit, in gemeinsamen Anstrengungen all unsere Kraft in den Klimaschutz zu stecken. Auch wenn es kurzfristig manches Mal teuer erscheint müssen wir bei allen Entscheidungen unseres Gremiums die Auswirkungen auf das Klima berücksichtigen!

Anja Wirtherle

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