Stellungnahme zum Bahnübergang Hoffenheim

In der letzten Gemeinderatssitzung wurde zum wiederholten Male die mögliche Bahnüberführung (heißt, die Bahn wird über der Straße geführt, also ein „Straßenunterführung“) am Bahnübergang in Hoffenheim gezeigt. Die RNZ berichtete hier am 01.10.2020, ausführlich dazu.

Zitiert werde ich dort damit, dass ich eine schnellere Lösung fordere. Im Zusammenspiel mit dem Bericht, der beschreibt, dass die Überführung frühestens 2032 ernsthaft zu erwarten ist könnte man meinen, wir Grünen drängen auf einen schnelleren Bau derselben.

Das ist nicht unser Ansinnen. Wir sind vielmehr der Meinung, dass es heutzutage bessere und schnellere Lösungen geben müsste als diese riesige Versiegelung neuer Flächen, mit unglaublichen Mengen Beton, nicht mal besonders komfortabel für Fußgänger und Radfahrer wegen der langen Rampen. Das Bild des Dorfes Hoffenheim würde sich unwiederbringlich verändern mit so einem urbanen Bauwerk. Außerdem: auch wenn möglicherweise ein Großteil der Kosten vom Land/Bund übernommen werden würden, so bleibt es doch unser aller Geld als Steuerzahler.

Sehr viel näher liegen uns diese schnelleren Lösungen:

  • Die von den ÖPNV-Experten Alex Riederer und Jens-Jochen Roth ins Feld geführte Verlegung der einen Bahnsteigseite in Richtung Sinsheim hinter die Schranken würde die Schließzeiten stark verbessern, weil die Schranke gleich nach Einfahrt des Zuges wieder geöffnet werden könnte. (So manche Ampel in Sinsheim hat da sicherlich ebenso lange Rot)
  • Beschleunigung des geplanten zweigleisigen Ausbaus der Strecke würde die Schließzeiten ebenfalls erheblich verbessern, u.a. weil der Bahnhof als Kreuzungspunkt dient
  • Optimierung der Schließzeiten durch den Einsatz modernster digitaler Technik, sollte noch weit vor 2032 möglich sein

Anja Wirtherle, 02.10.2020

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