Mit dem Ziel die Argumente und Bedenken aller Beteiligten zu hören, besuchte die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Stuttgarter Landtag MdL Charlotte Schneidewind-Hartnagel die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim.
„Auf der Suche nach dem besten Weg hilft nur der Dialog“, so die Abgeordnete. Das Gespräch mit dem Präsidenten der Hochschule, Prof. Rudolf Meister sowie dem Vizepräsidenten Prof. Erhard Wetz über die Neuaufstellung der nn Hochschule und die vom Wissenschaftsministeriu vorgeschlagenen Einsparungen bezeichnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel als „konstruktiv und hilfreich für die weiteren Dialogverfahren.“
(pm) Vollständig einig waren sich Landespolitikerin und Hochschulleitung über die Notwendigkeit von Einsparungen in Höhe von mindestens 4 Millionen Euro, die von den Musikhochschulen erbracht werden müssen. Das Ziel ist Konsens, über den Weg wird Ministerin Bauer am 30. August bei ihrem Besuch vor Ort zu Wort kommen. „Für diesen Termin wünsche ich mir eine ähnliche Atmosphäre, wie ich sie heute bei meinem Gespräch mit der Hochschulleitung vorgefunden habe: konstruktiv und auf Konsens bedacht, engagiert und gesprächsbereit, pragmatisch und ohne überflüssige Kampfrethorik. Ich bin sicher, dass es am Ende, trotz notwendiger Einsparungen für alle Musikhochschulen im Land, eine zukunftsfähige Perspektive geben wird. Die dazu notwendigen Veränderungen müssen von allen Beteiligten getragen werden. Das erfordert erneutes Nachdenken und Kompromißbereitschaft.“
Ausgelöst hatte die aktuelle Diskussion um die Musikhochschulen im Land der Rechnungshof, der eine Reduzierung der Studienplätze insgesamt und Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern angeregt hatte. Die steigenden Studierendenzahlen und hohen Kosten der insgesamt fünf Musikhochschulen in Baden-Württemberg sind bereits seit den 90-er Jahren ein kritisches Thema des Rechnungshofes. Frühere Landesregierungen hatten dieses Thema laufen lassen. Das Wissenschaftsministerium nahm den erneuten Hinweis des Rechnungshofes zum Anlass, die Einsparungsanregungen mit dem Vorschlag einer Neuaufstellung der Musikschullandschaft insgesamt zu verbinden. Angesichts des Vorschlags am Ausbildungsort Mannheim die Bereiche Orchester und Schulmusik aufzugeben und stattdessen die Spezialisierung auf Jazz, Pop und Tanz zu legen wird dieses Konzept in Mannheim mehr als kritisch gesehen.
„Wir befinden uns im Abstimmungsprozeß, der allen Raum für Beteiligung lässt“, so Schneidewind-Hartnagel.
Bild: (pm) Vizepräsident Prof. Erhard Wetz, MdL Charlotte Schneidewind-Hartnagel und Präsident Prof. Rudolf Meister
PM vom 20.08.2013
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