Integration in Sinsheim

Jedes dritte Kind in Baden-Württemberg stammt aus einer Familie mit Migrationshintergrund. MdL Charlotte Schneidewind-Hartnagel dazu: „Unsere Aufgabe ist es niedrigschwellige Integrationsangebote und Unterstützung auf kommunaler Ebene anzubieten. Sinsheim ist dabei auf einem guten Weg.“

(mh) Jedes dritte Kind in Baden-Württemberg kommt aus einer Familie mit Migrationshintergrund. Dies nahm die Stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Frauenpolitische Sprecherin zum Anlass die künftige Integrationsbeauftragte und derzeitige Bereichsleiterin für Integration und Ehrenamt der Stadt Sinsheim, Inge Baumgärtner und ihre Mitarbeiterinnen zu besuchen.
Inge Baumgärtner stellte die Beratungsräume, sowie die beiden Räume der egegnungsstätte vor. Hier sind eine der Hausaufgabenbetreuungsgruppen sowie die verschiedenen Gruppen der Frauenprojekte untergebracht. „Es ist für uns der richtige Ansatz die Frauen mit Ihren speziellen Problemen dort abzuholen wo sie Unterstützung brauchen. Der wichtigste Aspekt ist dabei die deutsche Sprache“, so Baumgärtner. Schneidewind-Hartnagel dazu: „Besonders Frauen und Mütter und ihr Wunsch nach einem besseren Leben für Ihre Kinder lässt sie Integrationsangebote stark nachfragen. Es ist gut, dass es diese Projekte nur für Frauen
gibt.“
Die Sinsheimer Kernstadt weist einen überdurchschnittlichen Anteil an Bevölkerung mit Migrationshintergrund auf. Insgesamt gibt es 6 Hausaufgabenbetreuungen im Stadtgebiet, davon eine in der Werderstraße. Diese werden in Kooperation mit den Schulen durchgeführt und haben sich als erfolgreiches Instrument erwiesen, die Kinder auf einen guten schulischen Weg zu bringen. „Je früher wir ansetzen umso größer sind die Erfolge.
Eine Schulzeit mit weniger Problemen und erfolgreichem Abschluss ist die beste Grundlage für Integration.“ so Sabine Rothermund. In Kooperation mit der Universität Heidelberg werden türkische Familienhelferinnen für die Bereiche Adoption, Familienpflege und Betreuung ausgebildet um Familien in Ausnahmesituationen gezielt betreuen zu können und das Netzwerk auszubauen. Eine ganz wichtiges Angebot begleitet Berufswerberin Züleyha Sagdic mit dem
Programm „Azubi –statt ungelernt“ bei dem sie Jugendliche und deren Eltern auf der Suche nach einem Schul- oder Ausbildungsplatz unterstützt. Den Jungendlichen und ihren Eltern fehle oft das Wissen wie man sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu verhalten habe, dabei sei man gerne behilflich. Dass sie selbst Migrantin sei, erleichtere den Zugang, wie Züleyha Sagdic anmerkt: „Wir arbeiten vorrausschauend und berücksichtigen dabei die besonderen Eigenschaften der Jungen und Mädchen. Der Erfolg gibt uns recht.“
Charlotte Schneidewind-Hartnagel: „Der Besuch hat mich davon überzeugt, dass hier in Sinsheim sehr gezielt hervorragende Arbeit geleistet wird. Gerade in Sinsheim mit seinem hohen Anteil an Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist es von großer Bedeutung, alle jungen Heranwachsenden mitzunehmen und niemanden zu verlieren. Integration heißt auch Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe für alle zu ermöglichen.“

 

 

PM vom 08.08.2013

Verwandte Artikel